Auto mit Motorschaden verkaufen
Können Sie Ihr Fahrzeug mit Motorschaden noch verkaufen?
Es ist der Albtraum vieler Fahrzeugbesitzer und -besitzerinnen: Sie sind entspannt mit Ihrem Auto unterwegs und plötzlich leuchtet die Motorkontrollleuchte rot und aus der Motorhaube qualmt es. Nach dem Abschleppen in die Werkstatt dann die Gewissheit: Der Wagen hat einen Motorschaden. Was nun: Lohnt sich die Reparatur – oder soll man ein Auto mit Motorschaden besser verkaufen? Wir verraten Ihnen alles, was Sie rund um den Autoverkauf mit Motorschaden wissen müssen und wie Sie Ihr Auto trotz Motorschaden noch gewinnbringend verkaufen können.
Ab wann spricht man von einem Motorschaden?
Der Motor ist das Herzstück Ihres Autos. Sind ein oder mehrere Teile so stark beschädigt, dass der Motor nicht richtig funktioniert oder sich gar nicht mehr starten lässt, spricht man von einem Motorschaden. Es gibt verschiedene Gründe, die zu einem Motorschaden führen können. Eine der häufigsten Ursachen ist Überhitzung: Durch eine defekte Kühlung, eine kaputte Zylinderkopfdichtung oder Ölverlust werden wichtige Komponenten wie Kolben, Lager und Pleuelstangen nicht mehr richtig geschmiert und Metall reibt auf Metall. Aufgrund der extremen Hitze im Motor verformen sich die Teile, es kommt zum sogenannten Kolbenfresser – und der Motor gibt den Geist auf. Auch undichte Ventile, kaputte Einspritzdüsen, zu wenig Kühlflüssigkeit, ein gerissener Zahnriemen, Lagerschäden und Defekte an der Motorelektronik können dazu führen, dass Ihr Fahrzeug mit einem Motorschaden liegen bleibt.
Ihr Auto hat einen Motorschaden: Soll ich es reparieren oder verkaufen?
Ob Ihr Auto einen Motorschaden hat, wissen die Profis in der Werkstatt. Diese können den Wagen genau untersuchen und einschätzen, ob es einen Defekt am Motor gibt, der sich reparieren lässt – oder ob tatsächlich ein Motorschaden vorliegt. In diesem Fall lohnt es sich nämlich in der Regel nicht mehr, das Geld für die hohen Reparaturkosten in die Hand zu nehmen: Ein Austauschmotor kostet je nach Fahrzeugmodell mehrere Tausend Euro. Einen Motorschaden zu reparieren bzw. den kaputten Motor komplett aus- und einen Austauschmotor einzubauen, ist aus wirtschaftlicher Sicht meist nicht sinnvoll – denn die Reparaturkosten übersteigen den Restwert des Fahrzeugs. Aus diesem Grund spricht man beim Motorschaden oft auch von einem wirtschaftlichen Totalschaden.
Natürlich sind finanzielle Gründe nicht immer allein ausschlaggebend. Für Autobesitzer und -besitzerinnen von Oldtimern spielt beispielsweise oft der emotionale Wert bei der Entscheidung eine Rolle, ob man das Auto mit Motorschaden reparieren lässt oder nicht. Für Fahrzeugbesitzerinnen und Fahrzeugbesitzer herkömmlicher Gebrauchtwagen ist es meist aber sinnvoll, ein Auto mit Motorschaden zu verkaufen. Ein Autoverkauf mit Motorschaden bringt Dir in der Regel zwar weniger Geld ein als ein defektes Auto zu verkaufen, dessen Schäden einfacher und kostengünstiger zu reparieren sind – doch gratis abgeben müssen Sie es nicht. Mit der richtigen Herangehensweise können Sie auch ein Auto mit Motorschaden noch mit etwas Gewinn loswerden.
Wie viel ist ein Auto mit Motorschaden noch wert?
Der Restwert – also der Wert, den Ihr Fahrzeug nach einem Schadensereignis hat – ist bei einem Auto mit Motorschaden erheblich geringer als bei einem intakten Fahrzeug. Wie viel Ihr Auto mit Motorschaden konkret wert ist, hängt aber nicht nur vom Ausmaß des Schadens, sondern auch von weiteren Faktoren ab. Der Restwert wird unter anderem beeinflusst durch:
Alter Deines Fahrzeugs
Modell und Marke
Allgemeiner Zustand
Kilometerleistung
Ausstattung
Ausmaß des Motorschadens
Ein Auto mit Motorschaden ist weniger wert als ein funktionstüchtiges Fahrzeug. Trotzdem können Sie auch einen Gebrauchtwagen mit Motorschaden noch verkaufen. Wie viel Ihnen der Autoverkauf einbringt, hängt nicht nur von Deinem Verhandlungsgeschick, sondern auch vom allgemeinen Zustand, dem Alter des Fahrzeugs und dem Modell ab. Ist Ihr Auto noch nicht sehr alt, haben Sie es vor dem Motorschaden regelmäßig in der Werkstatt checken lassen, läuft es abgesehen vom kaputten Motor ansonsten einwandfrei und stammt es aus den Fabrikhallen namhafter Hersteller wie etwa Audi, BMW oder Mercedes, werden Sie den Gebrauchtwagen mit Motorschaden für mehr Geld verkaufen als ein älteres Modell, das neben dem Motorschaden noch andere Defekte hat. Um realistisch einzuschätzen, was Ihnen der Verkauf Ihres Autos mit Motorschaden einbringen würde, ist es sinnvoll, den Wert des Fahrzeugs professionell beurteilen zu lassen.
Welche Möglichkeiten haben Sie, um Ihren Pkw mit Motorschaden loszuwerden?
Ist klar, dass Ihr Pkw einen Motorschaden hat und Sie haben sich in Kenntnis der Reparaturkosten dafür entschieden, das Auto mit Motorschaden zu verkaufen, anstatt es reparieren zu lassen, haben Sie für den Autoverkauf verschiedene Optionen: Sie können Ihr Auto privat an eine Hobbyschrauberin oder einen Hobbyschrauber verkaufen, bei einem gewerblichen Händler abgeben oder sich für den Autoankauf an einen Schrottplatz wenden.
Auto mit Motorschaden privat verkaufen
Die erste Möglichkeit, Ihr Auto mit Motorschaden ohne Reparatur loszuwerden, ist der Privatverkauf an jemanden, der das Fahrzeug als Ersatzteillager nutzen oder selbst reparieren möchte. Möchten Sie Ihr Auto privat verkaufen, ist es wichtig, dass Sie die neue Fahrzeugbesitzerin bzw. den neuen Fahrzeugbesitzer über alle Schäden und Mängel aufklären und diese im privaten Kaufvertrag fürs Auto festhalten. Das ist unerlässlich, damit Sie im Nachhinein keine rechtlichen Probleme bekommen. Mach bereits im Verkaufsinserat klar, dass Sie ein Auto mit Motorschaden verkaufen. Achten Sie auch darauf, dass der Autokaufvertrag eine Klausel zum Haftungsausschluss enthält, damit Sie die Gewährleistung beim Privatverkauf Ihres Autos rechtswirksam ausschließt – denn sonst haften Sie nach dem Verkauf für weitere Mängel. Entscheiden Sie sich, den Wagen mit Motorschaden privat zu verkaufen, sollten Sie sich darauf einstellen, zu verhandeln: Käuferinnen und Käufer möchten für ein Fahrzeug mit kaputtem Motor natürlich nicht zu viel bezahlen. Informieren Sie sich, welcher Preis trotz Motorschaden für Ihr Fahrzeug angemessen ist – denn auch die anderen Autoteile haben ihren Wert. Mit etwas Verhandlungsgeschick können Sie auch ein Autoverkauf mit Motorschaden noch einen guten Verkaufspreis für Deinen defekten Gebrauchten einbringen.
Wagen mit Motorschaden an Händler verkaufen
Alternativ können Sie Ihr Auto an einen Händler verkaufen. Ein Motorschaden ist dabei kein Ausschlusskriterium – insbesondere, wenn es sich um ein höherwertiges Modell oder eine beliebte Automarke handelt. Entweder gibt der Händler die Reparatur des Motorschadens nach dem Ankauf selbst in Auftrag, nutzt den Wagen als Ersatzteillager für andere Fahrzeuge oder gibt ihn in den Export. Entscheiden Sie sich, Ihr Auto mit Motorschaden an einen Autohändler zu verkaufen, profitieren Sie von einer schnellen Abwicklung mit wenig Aufwand. Sie sollten aber darauf einstellen, beim Autoankauf mit Ihren Preisvorstellungen unter Umständen herunterzugehen – schließlich will der Händler selbst Geld an dem Ankauf des Autos mit Motorschaden verdienen. Damit Sie das Auto mit Motorschaden nicht zu einem zu geringen Preis verkaufst, lohnt es sich, verschiedene Angebote einzuholen. Informieren Sie sich vor dem Ankauf, wie viel Ihr Auto wert ist. So können Sie Sich für das beste Angebot entscheiden. Wie beim privaten Autoverkauf gilt: Seien Sie ehrlich in Bezug auf Mängel, um Unstimmigkeiten bei der Begutachtung vor Ort zu vermeiden. Achten Sie darauf, dass alle Vereinbarungen und Schäden am Fahrzeug im Kaufvertrag schriftlich festgehalten werden und der Vertrag keine versteckten Kosten oder Klauseln enthält, die nach dem Autoankauf zu Problemen führen können.
Kfz mit Motorschaden an einen Schrottplatz verkaufen
Die letzte Option ist es, Ihr Auto mit Motorschaden an einen Schrottplatz zu verkaufen. Insbesondere, wenn Sie den Wagen schnell, unkompliziert und mit so wenig Aufwand wie möglich loswerden möchten, ist dies eine gute Möglichkeit. Reich werden Sie damit aber nicht. Schrottplätze zahlen in der Regel einen deutlich geringeren Preis für den Ankauf eines Autos mit Motorschaden als gewerbliche Autohändler und private Käuferinnen oder Käufer. Der Schrottplatz kauft die defekten Fahrzeuge nämlich meist nicht an, um sie reparieren zu lassen und anschließend weiterzuverkaufen, sondern ist an den Teilen interessiert, die nicht beschädigt sind. Diese werden nach dem Ankauf ausgebaut und recycelt oder anderweitig verkauft. Ob es sich lohnt, Ihr Auto mit Motorschaden an einen Schrottplatz zu verkaufen, hängt vom Zustand, Alter, Marke und Modell des Wagens sowie weiteren Schäden ab.
Fazit: Das sollten Sie beim Autoverkauf mit Motorschaden beachten
Möchten Sie ein Fahrzeug mit Motorschaden verkaufen, sollten Sie beim Autoverkauf in jedem Fall ehrlich sein. Kommuniziere sämtliche Mängel und Schäden gegenüber Ihrem Interessentinnen und Interessent transparent – egal, ob Sie das Fahrzeug privat, an einen Autohändler oder einen Schrottplatz verkaufen möchten .Stelle Sie zudem darauf ein, Ihre Preisvorstellungen anzupassen – denn insbesondere bei einem Autoverkauf mit Motorschaden weichen die Vorstellungen beider Parteien nicht selten ziemlich voneinander ab. Damit Sie Ihre Auto nicht mit noch mehr Verlust verkaufen, sollten Sie Sich vorab informieren, welcher Verkaufspreis angemessen ist. Verkaufen Sie Ihr Auto mit Motorschaden nicht unter Wert – lassen Sie sich aber auch auf Verhandlungen ein. Welche Verkaufsoption die beste für Sie ist, hängt davon ab, was Sie möchten: Während ein Autoverkauf mit Motorschaden an einen Händler oder einen Schrottplatz mit weniger Aufwand einhergeht, brauchen Sie beim Privatverkauf zwar etwas mehr Geduld, bis sich eine Käuferin oder ein Käufer findet – dafür können Sie das Auto mit Motorschaden aber oft zu einem höheren Preis verkaufen. Sicheren Sie sich als Autobesitzerin bzw. Autobesitzer in jedem Fall mit einem wasserdichten Kaufvertrag ab, damit es im Nachgang keine rechtlichen Probleme gibt.
